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Neue Art von Biolumineszenz? - Mondphasenholz leuchtet im Dunkeln
Seit langer Zeit ist Mondphasenholz, auch "Mondholz" genannt, ein allseits begehrter Baustoff. Die Gewinnung des Mondphasenholzes findet in der Regel um Weihnachten herum, aber auch bis in den März hinein, kurz vor Neumond statt [1]. Mondphasenholz wurde beispielsweise einst für den Bau der Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld verwendet, und kommt in aktueller Zeit zur Sanierung dieser Kirche erneut zum Einsatz [4].
Obgleich dem Mondphasenholz, im Vergleich zum zu anderen Zeiten geschlagenen Holz, überragende Eigenschaften zugesprochen werden [2,3], gibt es bis heute keinen Beweis dafür, dass Mondphasenholz sich in seinen mechanischen Eigenschaften, Resistenz gegen Fäule oder Entflammbarkeit von Holz unterscheidet, dass zu anderen Zeiten am gleichen Ort geschlagen wurde [1,3].
Nun jedoch wurde eine Eigenschaft des Mondphasenholzes entdeckt, in der es sich von konventionell geschlagenen Hölzern prinzipiell unterscheidet, und die lange Zeit unentdeckt geblieben ist: Mondphasenholz leuchtet im Dunkeln.
Entdeckt wurde das Phänomen erst vor wenigen Tagen. Da die Lumineszenz des Mondphasenholzes äußerst schwach ist, kann sie mit bloßem Auge nur in absoluter Dunkelheit und bei größtmöglicher Adaption des Auges wahrgenommen werden. Daher bedurfte es erst eines zufälligen Missgeschickes, um die Entdeckung dieser erstaunlichen Eigenschaft des Mondphasenholzes zu ermöglichen. Aufgrund eines Versehens wurde der Besitzer eines Sägewerkes in einem unterirdischen Holzlager eingeschlossen. Zufallsbedingt gab es zur selben Zeit im Sägewerk einen mehrstündigen Stromausfall. Laut eigenem Bezeugen sah der Eingeschlossene zunächst "gar nichts", nahm jedoch nach einiger Zeit einen sehr schwachen Lichtschimmer wahr. Eine nähere Betrachtung führte dann zu der Erkenntnis, dass das äußerst schwache, blaugrüne Leuchten ausschließlich von dem gesondert gestapelten Mondphasenholz ausging.
Nachdem der verblüffte Sägewerksbesitzer durch einen aufmerksamen Mitarbeiter aus seiner misslichen Lage befreit worden war, wandte er sich umgehend an Frau Prof. Dr.-Ing. Illa Rappir vom renommierten Clausthaler Institut für Holzwissenschaften. Inzwischen ist die engagierte Institutsleiterin dabei, die geheimnisvolle Mondphasenholz-Lumineszenz wissenachaftlich zu untersuchen. Obgleich nach nur wenigen Tagen noch keine tiefgreifenden Ergebnisse zu erwarten sind, so wurde das Phänomen inzwischen zumindest sichtbar gemacht. Hierzu bediente sich die Wissenschaftlerin einer Digitalkamera mit extrem langer Belichtungszeit.
Bild 1: Die Probe, ein Stück von einem Brett aus Mondphasenholz: Bei normaler Beleuchtung ist die sehr schwache Lumineszenz nicht wahrnehmbar.
Bild 2: Dieselbe Probe, in absoluter Dunkelheit, fotografiert mit extrem langer Belichtungszeit: Deutlich ist zu erkennen, dass das Probenstück, im Gegensatz zur Tischplatte aus konventionellem Holz, leuchtet. Das Leuchten scheint vor Allem von der Maserung, sowie von den Astknorren auszugehen.
Die Professorin hofft, bald mehr über die Ursachen der Mondphasenholz-Lumineszenz herauszufinden. Und sie ermuntert experimentierfreudige Mitbürger, selbst die Probe aufs Exempel zu machen. Wer über ein Stück Mondphasenholz, ein Reststück beispielsweise, und über ausreichend nachtsichttaugliche Augen verfügt, kann in einem vollkommen abgedunkelten Raum die sehr schwache Lumineszenz selbst wahrnehmen. Es wird empfohlen, zum Vergleich ein Stück "normales" Holz neben das Mondphasenholz zu legen. Geduld ist dabei von ausschlaggebender Bedeutung, denn für ein ausreichendes Adaptieren der Augen wird man mindestens 15 Minuten lang warten müssen.
Clausthal, am 01.04.2010
Quellennachweis
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Mondholz (31.03.2010, 18:50)
[2] http://www.bauinfo24.de/thema~folder~1~branche~318~letter~G~news~570.asp (31.03.2010 18:55)
[3] http://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/wsl_mondholz_DE (31.03.2010 19:00)
[4] http://www.welt.de/welt_print/article1097379/Groesste_Holzkirche_Europas_wird_saniert.html (31.03.2010 19:10)
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