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www.wissenschaft-technik-ethik.de/vortrag-webdesign-und-suchmaschinen.html

Vortrag (Reihe Wissenschaft, Technik und Ethik der ESG): Webdesign und Suchmaschinen

Heiner Grimm, Clausthal-Zellerfeld

Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, wie eine benutzerfreundliche Webseite beschaffen sein sollte, welchen Einfluss Suchmaschinen derzeit auf die Gestaltung von Webseiten ausüben und wie Suchmaschinen funktionieren sollten, damit Webseiten unabhängig von ihnen gestaltet werden können.
Der Vortrag fand am 21.07.2004 in der ESG in Clausthal-Zellerfeld statt.



Seiteninhalt:

1. Webdesign
2. Suchmaschinen





1. WEBDESIGN

1.1 Webseiten - Was kann stören?
  • Lange Ladezeit:
    Hauptursache: Grafiken: zu viele, zu groß, falsches Grafikformat

  • Unübersichtlich / überfrachtet:
    (Z.B. durch viel Werbung, viel Kleingedruckte Links in verschachtelter Umgebung)

  • Unansehnliche Grafiken:
    Hauptursachen: Scanner-Standardeinstellungen (führen häufig zu streifigen oder zu dunklen Bildern oder zu großflächigen pechschwarzen Schattenbereichen), Fotos als .gif (Postereffekte sind nicht immer erwünscht, Bilddateien meist relativ groß), Grafiken mit wenigen Farben oder S/W (z.B. Visitenkarten, Diagramme) als .jpg (entweder vergleichsweise viel zu große Grafikdateien oder sehr unsauberes Aussehen bei geringer .jpg-Qualität).
    Manchmal wäre auch einfach nur besser ein anderes Bild gewählt worden.

  • Horizontales Scrolling:
    Stört, da es überaus häufig (beim Lesen jeder einzelnen Zeile!) erfolgen muss.

  • Unnötig viel Klickerei:
    Links, die aufgrund zu geringen Informationsgehalts keine Vorauswahl zulassen und deshalb alle einzeln "abgeklappert" werden müssen, Verteilung von zusammen gehörenden Informationen auf mehrere "Mini"-Webseiten

  • Schwer lesbar:
    Hintergrundgrafik erschwert mehr oder weniger das Lesen von im Vordergrund befindlichem Text, zu geringe oder ungünstige Farbkontraste Text-Hintergrund (z.B. dunkelgrüner Text auf dunkelblauem Hintergrund) können schlecht, von "Farbenblinden" z.T. überhaupt nicht gelesen werden.

  • Ablenkung durch überflüssigen Tinnef:
    Blinkende Schrift, animierte Grafiken etc.

  • Nichtssagende Links:
    "Informationen", "Klick hier!", "Sonstiges" etc., aber auch: "Technik-Beiträge" (zu allgemein)

  • Lügende Links:
    Führen zu Seiten, deren Inhalt nicht den Vorstellungen entspricht, die der Linktext normalerweise weckt.

  • Tote Links:
    Eine Sonderform der Lügenlinks: führen nirgendwo hin als höchstens auf eine "Baustellen"-Seite.

  • Falsche Links:
    Sehen aus wie Links, sind aber keine.

  • Versteckte Links:
    Werden erst als Links erkennbar, wenn man mit dem Mauszeiger drüberfährt.

  • Unnötige Rechtsunsicherheit:
    Fehlende Hinweise auf die Art der Wahrnehmung von Urheberrechten (Was erlaubt der Webseitenautor seinen Lesern (z.B. freie Verwendung der Grafiken in eigenen Webseiten, Broschüren etc.) ohne dafür extra eine Erlaubnis einholen zu müssen?

  • Sonstiges:
    Text als Grafik (von Blindensystemen nicht in Braille übersetzbar), Webseite von bestimmten Browsern nur teilweise oder gar nicht angezeigt

Derartige Fehlgriffe sind, gerade auch in Profi-Webseiten, sehr häufig anzutreffen. Als Gründe dafür kommen in Frage:
  • Mangelnde "handwerkliche" Kenntnisse vieler Webdesigner,

  • Kritiklose Verwendung von vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten unvorteilhaften oder schlecht gescannten Bildern,

  • Der HTML-Quellcode wird häufig durch Computerprogramme erstellt, ohne dass das Ergebnis weiter bewertet wird (ist z.B. der Quelltext, den das betreffende Programm generiert, ganz und gar auf neueste Browsertechnologie zugeschnitten (die nur die Wenigsten haben)?),

  • Das Design wird maßlos überbewertet, praktische Aspekte werden kaum beachtet oder nach dem gerade üblichen Muster behandelt (also von anderen schlechten Lösungen abgekupfert),

  • Auch beim Webdesign scheint die Mode einen erhablichen Einfluss zu haben (es gibt massenhaft unbequeme (Mode-)Schuhe und massenhaft unbequeme Webseiten),

  • Viele Auftraggeber (allem Anschein nach vor Allem öffentliche Einrichtungen), akzeptieren klaglos z.T. erbärmliche "Arbeitsergebnisse" von Webfirmen.





1.2 Beispiele:

Ein besonders krasses Beispiel: Die neue Seite der Arbeitsagentur: Gerade die besonders häufig benötigte Funktion "Stellensuche" ist leider noch miserabler eingerichtet als die sonstiger Jobbörsen. Dabei hatte das Arbeitsamt bis vor Kurzem eine ausgesprochen praktische Stellensuchfunktion - das SIS. Unseligerweise wurde diese schlicht und zweckmäßig gestaltete und einigermaßen benutzerfreundlich konzipierte Seite Ende Juli 2004 vom Netz genommen und durch ein exorbitant teures Machwerk "ersetzt".

Im Vergleich:

Auswahl einer beliebigen Anzahl ähnlicher Berufe (und ihrer Kennziffern) und parallele Suche nach all diesen Berufen:
  • SIS: kein Problem
  • www.arbeitsagentur.de (und die meisten anderen Jobbörsen): geht nicht oder nicht erkennbar, wie (bzw. nur eingeschränkt).

  • Folge: Nach jeder Berufsbezeichnung muss extra gesucht werden.
(Beim SIS war es darüber hinaus möglich, die einmal erzeugte Sammlung von Kennziffern oder Berufebezeichnungen zu kopieren, im PC zu speichern und bei der nächsten Suche wieder zu verwenden.)


Auswahl eines Postleitzahlenbereichs (z.B. 38200-38670), in dem gesucht werden soll:
  • SIS: kein Problem
  • Andere Jobbörsen: z.T. noch besser, Suche im Umkreis von ... km möglich
  • www.arbeitsagentur.de: nur Auswahl wie 3, 38, 386 usw. möglich.

Gleichzeitige Suche nach Vollzeit-, Halbtags-, Heimarbeitsstelle:
  • SIS: kein Problem
  • www.arbeitsagentur.de: geht nicht oder nicht erkennbar, wie.

Anzeige der Ergebnisse:
  • SIS: Alle (beliebig viele) auf einer Seite, mit jeweils allen benötigten Informationen, sehr übersichtlich, rasche Auswahl möglich
  • www.arbeitsagentur.de (und die meisten anderen Jobbörsen): Jeweils 10 Treffer aufgelistet, zu weiteren Treffern muss extra hingeklickt werden, Stelleninformationen nur z.T. vorhanden (Arbeitsort, Firma), für weitere Informationen muss für jeden einzelnen (!) möglicherweise interessanten Treffer zu einer Extraseite geklickt werden.

Eine routinemäßige Stellensuche dauert(e):
  • SIS: ca. 5 bis 10 Minuten
  • www.arbeitsagentur.de: ca. 1 bis 2 Stunden (Diese erhebliche, nutzlose Mehrarbeit ist leider unentgeltlich und wurde von jedem einzelnen Arbeitslosen mit durchschnittlich ca. 20 Euro subventioniert.)

(Anm. 19.1.06: Die Seite www.arbeitsagentur.de ist heute für die Jobsuche genauso unbrauchbar wie zuvor. Die Aussage, mit den sonstigen Jobbörsen, die auf die Arbeitsamtsdatenbank zurückgreifen, ginge es auch nicht viel besser, muss aber revidiert werden, auch wenn das gute alte SIS nach wie vor unerreicht und unübertroffen ist.)





Weitere Beispiele:

(Anm. 19.1.06: Inzwischen hat sich bei den folgenden Beispielen z.T. Einiges verändert, so dass die betreffenden Aussagen nicht mehr in allen Fällen aktuell sind. Manche Seiten haben sich verbessert, manche aber auch verschlechtert, so dass das Gesamtbild immer noch sehr zu wünschen übrig lässt. Soweit dies inzwischen nachrecherchiert wurde, sind entsprechende Hinweise eingefügt.)

1.3 Wie stellt sich unsere Region im Internet dar?

www.samtgemeinde-oberharz.de

Ganz hübsch, aber: Wer Java Script in seinem Browser nicht aktiviert hat, sieht nicht allzu viel und kann noch nicht einmal die Links benutzen: Nichts tut sich. Ein Hinweis, dass Java Script erforderlich ist, ist nicht vorhanden.


www.clausthal-zellerfeld.de:

Eigentlich gar keine eigene Webseite: Lediglich ein hübsches Motiv und ein paar Links, fast alle zu www.samtgemeinde-oberharz.de (s.o.).
(Anm. 19.1.06: Eine umfangreiche Webpräsenz ist zur Zeit in der Entstehung begriffen. Wie benutzerfreundlich sie am Ende sein wird, bleibt abzuwarten.)


www.altenau.de:

(Anm. 19.1.06: Die Altenauer Webseite wurde inzwischen völlig neu erstellt, so dass die damals berechtigte harsche Kritik heute nicht mehr aktuell ist. Im Gegenteil: Der aktuellen Altenau-Seite sei an dieser Stelle ein dickes Lob dafür ausgesprochen, dass sie als eine von nur noch sehr wenigen Städteseiten einen Stadtplan anbietet, den man einfach runterladen und ausdrucken kann und der auch noch von guter Qualität und lesbar ist. Die folgenden Ausführungen zur Altenauer Webseite sind somit nur noch von historischem Interesse.)

Ein ergiebiges Beispiel (wie man's lieber nicht macht):
  • Auf jeder einzelnen Seite locken düstere Wolken über einem in tiefem Schatten liegenden Brocken den nach Regengüssen lechzenden Touristen an.

  • Für Schwarzseher eine echte Augenweide - die meisten Fotos sind teilweise großflächig schwarz.

  • Blinde sind in Altenau wohl unerwünscht (???) - der gesamte Text ist in Form von Grafiken eingebaut.

  • Um zu den aktuellen Veranstaltungen zu gelangen, musste man sich erst durch mehrere "abgelaufene" Seiten hindurchklicken (Link "Nächste Seite"), um endlich zum Ziel zu gelangen. (Dies wurde lobenswerterweise inzwischen geändert, ebenso wie die auch für "Adleraugen" einst beinahe unleserlichen Links.)





1.4 Wie benutzerfreundlich ist die Suche nach einer Unterkunft (nicht nur in der Harzregion)?

www.schulenberg-harz.de:

Eine Tabelle mit Adressen und Telefonnummern (Schrift z.T. schwarz auf dunkelgrünem Hintergrund: schwer lesbar). Keine Links zu den entsprechenden Vermietern, also bleibt leider nichts übrig, als mit Bleistift und Schmierzettel bewaffnet herumzutelefonieren (oder sich ein Gastgeberverzeichnis zu bestellen und auf die Post zu warten).


www.harz.com:

Ebenso, immerhin ist ein (!) Anbieter verlinkt.


www.wernigerode.de:

Ähnlich, nur gibt es hier nicht mal Telefonnummern. Dafür sind alle Einträge verlinkt. Also: Bleistift, Schmierzettel, viele Klicks, viel Warterei, danach kann verglichen und ausgesucht werden.


www.harz.de:

Nichts als eine lange Linkliste (mit so unglaublich informativen Zusatzangaben wie "viel Platz, viel Ruhe, viel Urlaub" oder "Erholung mit Stil und Niveau"). Ohne Schmierzettel und viel Geklicke auch hier nichts zu wollen.


www.harz.com:

Ebenso, aber weniger arbeitsintensiv für den Benutzer, da er nur wenige Einträge einzeln abklappern und bewerten muss.


www.sylt-ost.de:

Stellt ein Gastgeberverzeichnis ganz oder für einzelne Ortschaften zum Download als .pdf bereit. Aus unerfindlichen Gründen (Dilettantismus??) haben die betreffenden Dateien XXXL-Größe: 18 MB (!!!) für das Gesamtverzeichnis, um 2 MB und mehr für eine einzelne (kleine!) Ortschaft.


Es gibt auch positive Beispiele:

www.hahnenklee.de:

Eine im Vergleich mit vielen anderen Seiten ausgesprochen benutzerfreundliche Lösung: Auf einer Tabelle, die alle für eine Vorauswahl relevanten Angaben enthält, kann eine Vorauswahl nach Präferenz des jeweiligen Benutzers erfolgen. Wer z.B. Wert auf Fernseher und Telefon auf dem Zimmer legt, höchstens 35 Euro pro Nacht ausgeben und außerdem einen Hund mitbringen will, kann ohne Weiteres die betreffenden Anbieter aus der Tabelle erkennen und (praktisch alle Anbieter verlinkt) sich deren Webseiten gezielt anschauen für eine endgültige Entscheidung.
Offene Frage: Inwieweit kommt ein blinder Benutzer mit dieser Tabelle zurecht?
Verbesserungsfähig wäre außerdem sicher das Erscheinungsbild. (Aber interessiert das den Benutzer an dieser Stelle überhaupt???)

(Anm. 19.1.06: Leider hat sich die Hahnenkleer Seite inzwischen z.T. dem allgemeinen Trend angeschlossen, es dem Benutzer lieber schwer zu machen. So wurde der Gesamtbild-Stadtplan durch einen zum Hin-und-her-klicken (Ausdrucken ist nun mit nicht unbeträchtlicher Arbeit verbunden und längst nicht jeder weiß überhaupt, wie man es macht) ersetzt und die praktische Unterkunftstabelle (konnte man schnell mal eben als Ganzes ausdrucken) durch eine Suchfunktion ersetzt. Diese ist allerdings so gut gemacht, dass man damit auch leben kann.)


www.harztourismus.com:

Lösung wie www.hahnenklee.de, das Angebot ist jedoch leider etwas dürftig: Für Clausthal-Zellerfeld sind nur 4 Hotels aufgeführt.


www.info-harz.de:

Eine an sich gute und auch optisch ansprechende Lösung: Symbole lassen sofort die wichtigsten Angebotspunkte erkennen (TV, Tiere, eigenes Restaurant etc.), allerdings gibt es keine Angaben über das für Viele wichtige Auswahlkriterium Preislage.
Und zudem: Für Blinde sind die Symbole leider nutzlos.





1.5 Ein eigenes Kapitel: Anfahrtskizzen

www.altenau.de:

(Anm. 19.1.06: Die Altenauer Webseite wurde inzwischen völlig neu erstellt, so dass die damals berechtigte harsche Kritik heute nicht mehr aktuell ist. Im Gegenteil: Der aktuellen Altenau-Seite sei an dieser Stelle ein dickes Lob dafür ausgesprochen, dass sie als eine von nur noch sehr wenigen Städteseiten einen Stadtplan anbietet, den man einfach runterladen und ausdrucken kann und der auch noch von guter Qualität und lesbar ist. Die folgenden Ausführungen zur Altenauer Webseite sind somit nur noch von historischem Interesse.)

Lageübersicht Altenau: Besonders auffällig eingezeichnet: Goslar, Bad Harzburg, Osterode, Clausthal-Zellerfeld mit Schulenberg, Wildemann und Buntenbock. Wo ist Altenau??? Ach da, der kleine rote Punkt auf der rot (!) eingezeichneten Straße ... Die Grafik ist zudem unsauber und könnte eine weit geringere Dateigröße aufweisen, wenn .gif (oder .png) statt .jpg verwendet worden wäre.

Stadtplan Altenau: Bis zu 40 unnütze Sekunden, um die ca. 160 kB-Datei zu laden. Lesbar ist nur der Ortsname, einige Bergnamen können noch eben entziffert werden. Straßennamen sind nicht lesbar (!!!). Wie soll sich damit einer zurechtfinden?

Es lässt sich zeigen, dass es mit ganz simpler, kostenlos erhältlicher Software und einer halben Stunde Nachbearbeitung des eingescanten Stadtplans ein brauchbares Ergebnis erzielen lässt, bei dem die Straßennamen mühelos lesbar sind und das auch ohne Farbdrucker einen brauchbaren Ausdruck ergibt. Dateigröße: ebenfalls ca. 160 kB.

(Anm. 19.1.06: Bei allem Lob für den neuen Stadtplan sei hier jedoch anzumerken, dass auch dieser noch längst nicht als optimal anzusehen ist. Die Datei ist mit 2,4 MB unnötig groß bemessen und die Straßennamen sind, wie bei der Originalvorlage auch, relativ klein und somit bereits für leicht sehbehinderte Menschen kaum noch lesbar.)


www.bad-soden.de:

Alles gut lesbar, doch hier fehlt es an Übersicht: Jeweils nur ein kleiner Ausschnitt des Stadtplans wird angezeigt. Natürlich kann man größere Städte nicht mehr komplett als Stadtplan ausweisen, aber die angezeigten Teile sollten wenigstens einen Stadtteil umfassen, sonst sind sie beinahe wertlos.


www.hahnenklee.de:


(Anm. 19.1.06: Hahnenklee hat sich inzwischen, was den Online-Stadtplan anbelangt, deutlich verschlechtert (s.o.). Der folgende Text ist daher nicht mehr aktuell.)

Recht brauchbare Ortslage-Übersichten und Stadtpläne, auch von Bockswiese. Aber auch hier .jpg statt .gif und deshalb geringere Bildqualität bei vergleichsweise großen Bilddateien.





1.6 Regionale Seiten im Suchmaschinen-Ranking


(Anm. 19.1.06: Die Suchmaschinenrankings sind einem steten Wandel unterworfen, so dass die im Folgenden aufgeführten Zahlenwerte nur als Momentaufnahmen anzusehen sind. Am Ergebnis scheint sich jedoch bislang nichts Wesentliches geändert zu haben.)

Wie gut werden z.B. www.schulenberg-harz.de, www.wildemann.de und www.hahnenklee.de von Google gefunden, wenn der Benutzer nach einer Übernachtungsmöglichkeit im betreffenden Ort sucht?


Suchwörter              Treffer  Rank
=====================================

(Finden von: www.schulenberg-harz.de)
schulenberg
 + übernachtung             939  >100
 + harz + übernachtung      201  >100
 + hotels                  1970    13
 + unterkunft               982     1
 + gastgeber                506  >100
 + gastgeberverzeichnis      97     2
 + ferien + angebote        107   ---
 + freizeit + angebote      396  >100

(Finden von: www.wildemann.de)
wildemann
 + übernachtung            1180  >100
 + hotels                  3850  >100
 + unterkunft              2110  >100

(Finden von: www.hahnenklee.de)
hahnenklee
 + übernachtung            1260     7
 + hotels                 16100    10

Hahnenklee liefert auch hier das mit Abstand beste Ergebnis.

(Der Title der Seite www.hahnenklee.de lautet: "Willkommen in Hahnenklee - Bockswiese im Harz" und enthält zumindest die wichtigsten Suchbegriffe (Hahnenklee, Bockswiese, Harz). Der Title der Anreise-Seite lautet "Hahnenklee - Bockswiese im Harz // Anreise". Im Wesentlichen wurde hier die z.Zt. große Bedeutung der im Title enthaltenen Wörter für das Google-Ranking (bewusst???) berücksichtigt.)





2. SUCHMASCHINEN

2.1 Probleme mit Suchmaschinen
  • viele irrelevante Suchergebnisse

  • mangelnde Aussagekraft der präsentierten Suchergebnisse

  • nicht genügend Suchergebnisse auf einmal angezeigt

  • Reihenfolge (Ranking) kaum nachvollziehbar

  • Verlinkung beeinflusst Ranking

  • indirekte Beeinflussung des Seitendesigns


Beispiel: eine (hypothetische) Seite zum Thema Harzer Wetter:

Das Wetter im Harz
Es regnet häufig, meist ist es saukalt, nur selten scheint die Sonne. Deshalb verbringen die Harzer viel Zeit in ihrer Wohnung, lesen Grimms Märchen, hören Musik von Beathoven, schreiben eine eigene Webseite oder träumen, zum Beispiel von einem Badeurlaub in Griechenland, mit eigenem Strand, Palmen und Vier-Sterne-Luxushotel, zum Schnäppchenpreis von 298 Euro.


Geeignete Suchwörter könnten sein:
Wetter im Harz, Harzer Wetter, Wetter, Harz, Sonnenschein, Regen, Bewölkung, Schlechtwetter, Auswirkung, Einfluss, Harzer, Einwohner, Zeitvertreib

Fehltreffer werden bei ausschließlicher Suche im Suchwörterverzeichnis eher selten auftreten. Dagegen sind bei einer Suche im Text Fehltreffer unvermeidlich.
Beispiele:
Suche nach:
  • Harzer + Musik

  • Harzer + Märchen

  • Grimms Märchen

  • Musik von Beathoven

  • eigene + Webseite + schreiben

  • Badeurlaub + Griechenland + Luxushotel

Ein aussagekräftiger Title (nur für den Benutzer gedacht!) wäre:
Das Wetter im Harz - Einfluss auf die Harzer Bevölkerung

Die Description könnte so aussehen:
Kurzbeschreibung des Harzer Wetters und des wetterbedingten Verhaltens der Harzer Einwohner

Damit würde der Benutzer weitestgehend und wahrheitsgemäß darüber informiert, was ihn beim Klick auf den betreffenden Suchmaschinentreffer erwartet.





2.2 Wie beeinflussen Suchmaschinen das Webdesign?

  • Suchmaschinen "beurteilen" Seiteninhalt (!)

  • Seiteninhalt und -aufbau beeinflussen folglich das Ranking

  • Wunsch des Webdesigners nach guter Platzierung:

  • Seite soll (menschlichem) Besucher UND Suchmaschine(n) gerecht werden:

  • Faule Kompromisse





2.3 Wie sollten Suchmaschinen arbeiten?

  • strenge Trennung von Suchmaschinenbereich und Seiteninhalt (!!!)
    (Suchmaschinen: nur im Header befindliche Informationen auswerten, möglichst sogar ausschließlich Schlüsselwörter, da Title und Description bei Suchmaschinentreffern angezeigt werden und somit an sich für den Benutzer bestimmt sind.)

  • Begrenzte Anzahl Schlüsselworte (Spamming erschweren)

  • Schlüsselwörter nur in Einzahl bzw. Grundform (Suche erleichtern)

  • einfache und verständliche (!) Suchalgorithmen

  • Suchalgorithmen jedermann zugänglich
    (Webdesigner müssen keine Zeit vergeuden mit Mutmaßungen über verwendete Suchalgorithmen und deren Berücksichtigung und können sich statt dessen vermehrt mit der Benutzerfreundlichkeit ihrer Seiten befassen.)

Dagegen gibt es keinen vernünftigen Grund, die Anzahl der auf eine Seite verweisenden Links in das Ranking einzubeziehen (wie es z.B. Google z.Zt. macht).

Dies sagt nämlich nichts über deren Qualität aus. Zudem ist dies eine "selbsterfüllende Prophezeiung": Viel verlinkte Seiten werden häufiger gefunden, häufiger gelesen und folglich auch häufiger ein Link darauf geschaltet. Hauptsächlich deshalb und nicht etwa, weil die Benutzer sie so gut finden, werden immer mehr Links auf diese Seiten gelegt. Neue Seiten, so gut ihre Qualität auch sein mag, haben schlechte Chancen.

Wer einen Link auf eine Seite legt, findet diese im Übrigen nicht etwa zwangsläufig gut, sondern lediglich in irgendeiner Form bemerkenswert. (So legt z.B. der Webmaster von www.muellseite.de seine Links gerade auf die schlechten Beispiele.)

Würde z.B. eine heiratswillige Frau ähnlich wie Google verfahren, also ihre Bewerber danach sortieren, wie häufig sich andere Menschen nach ihnen umdrehen oder über sie reden, dann stünde eine ziemliche Menge gröhlender, stinkender, krimineller und verkrachter Existenzen ganz, ganz oben auf ihrer Liste! Die Bewerber ihrerseits könnten auf die Idee kommen, durch Pöbeln, unsittliches Auftreten etc. ihre Heiratschancen zu verbessern. Und ganze Clubs könnten untereinander verabreden, möglichst viel übereinander zu reden ...

Viele Webseitenbetreiber jedenfalls telefonieren lieber in der Gegend herum, um eine gegenseitige Verlinkung zu verabreden, anstatt sich um die Qualität ihrer Seiten zu kümmern.





2.4 Vorschlag für Ranking-Regeln

  • Maximal die ersten soundsoviel Schlüsselwörter (z.B. 30) werden verwendet.

  • Mehrfach verwendete Schlüssel- und Suchwörter werden jeweils mehrfach gewertet (vom Webmaster bzw. Suchenden als besonders wichtig angesehen).

  • Bei Übereinstimmung: Punktezahl = AnzSuWo * AnzSchluWo

  • Jedes nicht gefundene Suchwort: = -1 Punkt (auch multiplikativ)

  • Mehrere Seiten mit gleicher Punktezahl werden nach Zufall sortiert.

(AnzSuWo: Anzahl Suchwörter, AnzSchluWo: Anzahl Schlüsselwörter)



Vorteile:

  • Seiteninhalt kann allein an menschliche Bedürfnisse angepasst werden.

  • Webdesigner kann Seiteninhalt verstehen und die wirklich relevanten Suchbegriffe als Schlüsselworte auflisten ==> bessere (relevantere) Suchergebnisse möglich.

  • Keine Zeitvergeudung mehr durch Versuche, Ranking-Algorithmen zu durchschauen.

  • Weniger Rechenleistung und Speicherbedarf (bei den Suchmaschinen) erforderlich, da erheblich weniger Worte indiziert werden müssen.





2.5 Spamming bei den vorgeschlagenen Ranking-Regeln?

Spamming lässt sich wohl niemals ganz vermeiden. Spamming sollte jedoch kein Grund sein, vom vorteilhaften Suchwortprinzip abzuweichen. Die früher verbreitete Unsitte, zusätzlich zu den eigentlichen (relevanten) Schlüsselwörtern häufig gesuchte Begriffe ("Sex", "Fußball", "Auto" etc.) in die Liste der Schlüsselwörter aufzunehmen, macht bei einer begrenzten Anzahl Schlüsselwörter kaum Sinn: Man würde ja damit zwangsläufig das Ranking seiner Seite bei den wirklich darauf gerichteten Suchen verschlechtern!

Eine Erfolg versprechende Methode, Spamming einzudämmen, wäre es, den Benutzern die Möglichkeit zu geben, Seiten, deren Inhalt mit den Suchbegriffen wirklich nichts (oder nur vorgeblich) zu tun haben, an die Suchmaschinenbetreiber zu melden. Einige Mitarbeiter könnten jeweils die Seiten, über die die meisten Beschwerden eingehen (i.d.R. die der "erfolgreichsten" Spammer) nach eigener Prüfung ggfs. z.B. für eine gewisse Zeit aus dem Index ganz ausschließen. Allein die Drohung mit einer solchen Maßnahme dürfte die Meisten dazu bringen, ihre Schlüsselwörter mit Bedacht zu wählen.

Anhand eines einfachen Modells, bei dem maximal 3 Suchwörter berücksichtigt wurden, wurde gezeigt, dass unterschiedliche Schlüsselwort-Wahl-Strategien (3 verschiedene Schlüsselwörter, 2 + 1 oder 3 mal das gleiche (das bei Suchen meistverwendete) Schlüsselwort) insgesamt keine wesentlich unterschiedlichen Rankingergebnisse bewirken.


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