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Grimm, H.:

Blog Corona-Virus, Covid-19, SARS-Cov-2

http://www.wissenschaft-technik-ethik.de/blog_corona-virus-covid-19-sars-cov-2.shtml
zuletzt aktualisiert am 11.03.2024

Auf dieser Seite werden Kurzbeiträge zum o.g. Thema in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht. Blogs zu weiteren Themen sind auf der Sitemap verlinkt: Sitemap/Blogs



Inhalt:
11.03.2024: Ist das sogenannte "Post-Vac-Syndrom" eine Nebenwirkung der Corona-Impfung?
19.07.2022: Wie gut schützen FFP2-Masken vor Corona?
23.05.2022: Corona-Impfung und Nebenwirkungen



Ist das sogenannte "Post-Vac-Syndrom" eine Nebenwirkung der Corona-Impfung?
11.03.2024

Als häufige Komplikation (10...15 %; #pei-2023) nach einer Corona-Infektion tritt ein meist lang andauerndes (ca. 50 % länger als 1 Jahr; #pei-2023) Fatigue-Syndrom auf ("Post-Covod-Syndrom", PCS), das die Lebensqualität der Betreffenden ganz erheblich vermindert. Inzwischen wird auch immer wieder von einem ähnlichen Syndrom ("Post-Vac-Syndrom", PVS) berichtet, das in mehr oder weniger kurzem Abstand nach einer Corona-Impfung auftritt. Die Fallzahlen sind sehr viel geringer als die des Post-Covid-Syndroms (bis zum 19.05.2023 1.547 registrierte Verdachtsfälle; #pei-2023), es sind angesichts der gut 192 Millionen in Deutschland verabreichten Impfdosen nur rund 0,001 %. Derart seltene Nebenwirkungen können durch die üblichen Arzneimittel-Sicherheitstests (randomisierte Doppeltblindstudien) nicht nachgewiesen werden, hierfür wären mehrere Millionen Versuchspersonen notwendig gewesen (je die Hälfte für Medikations- und Kontrollgruppe).

Doch handelt es sich bei den Post-Vac-Syndrom-Fällen tatsächlich um Nebenwirkungen von Corona-Impfungen, wie zur Zeit in vielen Medien kolportiert wird? Oder kann es sich einfach nur um Fälle des schon lange bekannten "Chronischen Fatigue-Syndroms" (CFS) handeln, die rein zufällig nicht allzu lange nach einer Corona-Impfung auftraten?

Um dies zu untersuchen, wurde die folgende Abschätzung angestellt.

Leider gibt es keine genauen Zahlen zum Auftreten von CFS, so dass die jährliche Anzahl neuer CFS-Fälle grob geschätzt werden muss. Zur Zeit gibt es in Deutschland ca. 300.000 akute CFS-Fälle (#d.mscp-2017; #onm-2022), wegen diesbezüglich häufiger Fehldiagnosen vermutlich deutlich mehr (#onm-2022). Nach (#d.mscp-2017) ist CFS eine chronische (also sehr lang andauernde) Krankheit, von der etwa 1/3 der Patienten erfolgreich therapiert werden können. Schätzt man die durchschnittliche Dauer pessimistisch auf 30 Jahre, dann folgt bei 300.000 aktuellen Fällen eine Neuerkrankungsrate von mindestens 10.000 pro Jahr.

Im Zeitraum vom 27.12.20 bis 19.5.23 (ca. 29 Monate) wurden in Deutschland gut 192 Mio. Impfdosen verabreicht (#pei-2023) und ca. 24.000 CFS-Fälle (2,4 Jahre * 10.000/Jahr) neu aufgetreten. Bei einer Bevölkerungszahl von 84 Mio. sind dann rechnerisch 7,9 % (= 192 Mio x 1 Mt / (84 Mio x 29 Mte) ) der ca. 24.000 CFS-Fälle (= ca. 1.900 Fälle) innerhalb eines Monats nach einer Corona-Impfung aufgetreten. Rechnet man auch später nach der Impfung aufgetretene Fälle als PVS-Verdachtsfälle, sind es entsprechend mehr. Im gleichen Zeitraum wurden tatsächlich 1.547 PVS-Verdachtsfälle gemeldet.

Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei den Post-Vac-Verdachtsfällen ganz oder zum allergrößten Teil um "normale", auf anderen Ursachen basierende CFS-Fälle handelt. Dieser Befund wird gestützt durch eine vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) durchgeführte Untersuchung, der zufolge es keine Zunahme der neu auftretenden Fälle von lang anhaltenden Fatigue-Syndromen seit Beginn der Corona-Impfungen gegeben hat (#wiki-2024).

Nichtsdestotrotz wird, insbesondere von Impfkritikern, immer wieder moniert, Menschen mit "Post-Vac-Syndrom" würden von Medizin und Politik im Stich gelassen. Dass nicht wenige CFS-Patienten von ihren Ärzten nicht ernst genommen werden, ist zwar leider wahr, dies liegt jedoch vor Allem daran, dass vielen Medizinern das betr. Krankheitsbild nicht geläufig ist. Zudem kann derzeit nur ein Teil der CFS-Patienten erfolgreich therapiert werden. Bei alledem ist auch nicht zu vergessen, dass die Impfkritiker mit ihrer Annahme bzw. Behauptung, bei den nach Corona-Impfungen aufgetretenen CFS-Fällen handele es sich um Impffolgen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch liegen.

Quellen:

(#pei-2023)
https://www.pei.de/DE/newsroom/positionen/covid-19-impfstoffe/stellungnahme-postvac.html
Download am: 9.3.24

(#d.mscp-2017):
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4906061?form=fpf
Download am: 9.3.24

(#wiki-2024):
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Post-Vac-Syndrom
Download am: 9.3.24



Wie gut schützen FFP2-Masken vor Corona?
19.07.2022

FFP2-Masken enthalten, grob umschrieben, als filternde Komponente einen Filz aus sehr feinen Fasern, üblicherweise aus Polypropylen. Die Filterwirkung beruht nur bei größeren Partikeln und Tröpfchen darauf, dass diese nicht zwischen den Fasern hindurchpassen. Kleinere Partikel/Tröpfchen, auch Nanopartikel, werden durch folgende Mechanismen weitgehend zurückgehalten:
1. Aufprall auf eine Faser
2. Anziehung zu einer Faser durch elektrostatische Kräfte
3. Festhaften an einer Faser durch zwischenmolekulare Kräfte
Beim Durchströmen einer FFP2-Masken-Filterschicht werden nahezu 100 % der größeren Partikel, sowie nahezu 100 % der kleineren Partikel herausgefiltert.

Beim Ausatmen, viel mehr noch beim Sprechen oder gar Singen oder Schreien, werden größere bis ultrakleine, ggf. mit Coronaviren belastete, Speicheltröpfchen ausgestoßen. Dabei gilt:
1. Größere Tröpfchen machen zahlenmäßig den geringsten Anteil aus, gewichtsmäßig jedoch mit weit über 90 % den Hauptteil, enthalten demnach auch den Großteil der Coronaviren. Ohne Maske "fliegen" sie bis zu 1,5 m weit einem Gegenüber ins Gesicht, im Freien kann die Reichweite durch Rückenwind noch erheblich größer sein. Selbst einfache Stoffmasken stoppen bereits die Flugbahn der allermeisten der größeren Tröpfchen, FFP2-Masken tun dies erst recht.

Anmerkung: Kleine Kinder und Haustiere sind trotz ähnlicher Viruslast möglicherweise einfach deshalb weniger ansteckend als erwachsene Menschen, weil ihr Tröpfchenausstoß beim Reden zumeist ein Hosenbein statt ein Gesicht trifft.

Während die größeren Tröpfchen rasch zu Boden sinken, zumindest ohne Wind, der sie weiterträgt, können kleinere Tröpfchen auch in unbewegter Luft stundenlang in der Schwebe bleiben. Da sie sehr rasch eintrocknen, bilden sie Partikel aus festen Speichelbestandteilen und ggf. Coronaviren, die beim Durchtritt durch einfache Textilien nur zu einem geringen Grade (ca. 10 bis 50 %, je nach Textil) zurückgehalten werden. Das Material von FFP2-Masken filtert dagegen nahezu all diese Partikel heraus.

Obwohl die kleineren Tröpfchen insgesamt nur wenige Prozent der gesamten ausgestoßenen Coronaviren enthalten, bringen sie dennoch eine hohe Infektionsgefahr mit sich, vor Allem für Personen, die mit ihnen belastete Luft längere Zeit ungefiltert einatmen. Eine korrekt getragene FFP2-Maske verringert das Infektionsrisiko um weit mehr als 90 %. Wenn auch der Infizierte eine FFP2-Maske korrekt trägt, und damit bereits den Ausstoß der allermeisten kleinen (und erst recht großen) Tröpfchen verhindert, ist der erstgenannte Maskenträger zu nahezu 100 % geschützt.

Korrekter Sitz der Maske bedeutet schlicht: Sie wird so getragen, dass sie rundum fest an der Gesichtshaut anliegt, so dass praktisch die gesamte Atemluftmenge durch das Maskenmaterial hindurch strömt. Atemluft, die das Maskenmaterial umfließen kann, gelangt ungefiltert in die Nase und verringert so die Schutzwirkung. Typische Fehler sind:
1. Barthaare dort, wo die Maske anliegen sollte (ganz schlecht: ein dichter Vollbart! Ich habe deshalb direkt zu Pandemiebeginn meinen Vollbart der Coronasicherheit geopfert und nur einen Restbart um den Mund herum stehen gelassen.)
2. Der Metallbügel oben an der Maske wurde nicht gründlich an die Nasenform angepasst: Knick oben nicht rundgebogen, Bügelenden nicht zu den Seiten weggerundet (keine Glockenform)
3. Maske hängt am Kinn zu tief, oder gar unter der Nase
4. Maske verläuft nicht straff über die Wangen, ihr Rand ist hochgewölbt

Um es aber klar zu sagen: Selbst eine grottenschlecht getragene Maske schützt immer noch besser als gar keine vor Aerosolen, und sogar viel besser als gar keine vor den größeren Tröpfchen.



Corona-Impfung und Nebenwirkungen
23.05.2022

Wenn heute jeder Deutsche einen Pfefferminzbonbon verabreicht bekäme, würden innerhalb von 3 Wochen nach Einnahme dieses Pfefferminzbonbons Hunderttausende von ihnen an Fieber, starken Kopfschmerzen, Durchfällen, Übelkeit oder anderen Symptomen leiden, Viele gar einen Herzinfarkt erleiden, und bis zu 60.000 von ihnen würden sterben. Wenn ihnen bei Verabreichung gesagt worden wäre, sie mögen auf "Nebenwirkungen" innerhalb der folgenden 3 Wochen achtgeben und diese "Nebenwirkungen" ggf. als Verdachtsfälle melden, dann käme ein gehöriges Sümmchen an gemeldeten Verdachtsfällen zusammen.

Doch Verdachtsfall bedeutet keineswegs, dass der Pfefferminzbonbon tatsächlich Auslöser der beobachteten Symptome bzw. Todesfälle ist. Denn tatsächlich treten diese aus ganz anderen, oft unbekannten Gründen ein, unabhängig von der Einnahme eines Pfefferminzbonbons, einer Schlaftablette (beispielsweise) oder einer Impfung. Angesichts der durchschnittlich mehr als 2 Corona-Impfungen pro Einwohner wurden demnach erstaunlich wenige Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen an das PEI gemeldet.

Zu diesen gemeldeten Verdachtsfällen zählen auch einige 1000 Todesfälle, die von Impfkritikern immer wieder als angeblicher Beleg für ein hohes Impfrisiko angeführt werden. Tatsächlich belegen diese Zahlen gar nichts, und dass nicht weitaus mehr Todesfälle auf der Impf-Verdachtsliste stehen, liegt u.A. daran, dass man Menschen mit hoher Morbidität (sehr schlechtem Allgemeinzustand) vorsichtshalber gar nicht impft.

Welche Nebenwirkungen tatsächlich auftreten, und wie häufig sie sind, kann nur durch eine randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie festgestellt werden. Dies wurde für alle hier zugelassenen Corona-Impfstoffe an zehntausenden von Freiwilligen getan, wobei sowohl bei den tatsächlich Geimpften als auch bei den Scheingeimpften (nur Kochsalzlösung gespritzt) jeweils einige wenige Todesfälle aufgetreten sind. Einige Symptome traten in der Gruppe der tatsächlich Geimpften allerdings deutlich häufiger auf, wie z.B. kurzzeitiges Fieber oder Schüttelfrost, wodurch erwiesen ist, dass diese Symptome als Nebenwirkung der Corona-Impfung auftreten können.





Hinweis: Im Vergleich zu einem Video kommt ein Blog mit sehr viel geringeren zu übertragenden Datenmengen aus. Der Großteil davon wird durch Bilder verursacht. Um unnötige Bildübertragungen zu minimieren, werden bei älteren Beiträgen ggf. die Bildaufrufe durch Links auf die betreffenden Bilder ersetzt, so dass diese bei Bedarf gesondert heruntergeladen werden können.
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